Resilienz
- Der Verhandlungscoach
- 7. Juli 2022
- 3 Min. Lesezeit
Tipps zur Widerstandsfähigkeit für Verhandlungsexperten
Erkenntnisse aus der Resilienzforschung

Resilienz ist eng mit Themen wie Stressbewältigung und Burn-out-Prävention verbunden. Resilienz macht Sie widerstandsfähiger gegen Stress und Belastungen. In der aktuellen Situation (Pandemie, Ukraine-Krise, Frachter-Stau, Fachkräftemangel, Energiekrise uvm.) empfinden viele Verhandlungsexperten steigenden Stress.
Der Begriff der Resilienz steht im Englischen (resilience/resiliency) für die Widerstandsfähigkeit eines Materials, das auch hohen Belastungen standhält. Ein solches Material ist beispielsweise sehr fest oder elastisch. Der lateinische Wortursprung „resilire“ kann mit „abprallen“ übersetzt werden. Eine Metapher, die gut verdeutlicht, wofür Resilienz eigentlich steht, ist das Bild eines Boxers, der nach jedem Niederschlag im Ring wieder aufsteht.
Kann man RESILIENZ lernen/trainieren?
Die Antwort ist ein klares JA! Jeder Erwachsene kann lernen, widerstandsfähiger zu werden und besser mit belastenden Situationen umzugehen. Der Weg zu mehr Resilienz ist die gezielte Stärkung der einzelnen Resilienzfaktoren. Erst mit den Fünfzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts wurden der Begriff bzw. die Resilienz Definition entwickelt und entsprechende Forschungen betrieben. Die wichtigste Erkenntnis der Wissenschaftler, die sich mit entsprechender Forschung befasst haben, lautete: Unabhängig von der seelischen Konstitution kann jeder seine Fähigkeit, Lebenskrisen oder Stresssituationen zu widerstehen, mehren. Resilientes Verhalten kann trainiert werden, kann man lernen. Selbst Volkshochschulen bieten heute Kurse für Resilienztraining an. Was trägt trainingshalber zu mehr Resilienz bei? Von der amerikanischen Psychologenvereinigung stammt eine simple Anleitung, die zum Erlernen von psychischer Widerstandsfähigkeit verhilft.
Dazu zählen drei Säulen:
Die Menschen sollen gut für sich sorgen.
Sie sollen ihre eigene Kompetenz und ihre Fähigkeiten nicht infrage stellen.
Sie sollen soziale Kontakte pflegen, um ein positives und unterstützendes Umfeld aufzubauen. Gute Beziehungen zu Freunden helfen genauso wie ein gutes Team.
Viele Menschen verfügen von Natur aus über ein gewisses Potenzial an psychischer Widerstandskraft.
Zu unterscheiden ist, ob jemand als resilient erscheint, weil kein Problem ihn zu berühren oder gar umzuwerfen scheint – oder ob er es tatsächlich ist. Manches, was auf andere wie Resilienz wirkt, ist nichts als das Ergebnis von Verdrängung, Vermeidung, Ignoranz oder Selbstberuhigungsstrategien. Resilient sein meint im Ziel aber ein Annehmen und Verarbeiten der entstandenen Probleme – inklusive des Wissens, dass man über Taktiken, Fähigkeiten und Strategien verfügt, um diese bewältigen zu können.Hier helfen z.B. auch die Seminare im Bezug auf die "Werkzeugen der professionellen Verhandlungsführung".

Menschen, die als besonders resilient gelten, sind der Resilienzforschung zufolge Menschen, die einen starken Zusammenhalt und viel Unterstützung genießen. Sie orientieren sich an verlässlichen Werten, sogenannten „shared values“, die auch viele andere als verlässlichen Wert ansehen.
Wir verhandeln jeden Tag!
Wir verhandeln unzählige Male am Tag und lernen jeden Tag dazu.
So können wir auch lernen und trainieren auf psychischer Ebene eine gewisse Widerstandsfähigkeit gegenüber Nackenschlägen, Stress und schicksalhaftem Geschehen zu entwickeln. Das beinhaltet aber, an Krisen, Nackenschlägen und Stress zu wachsen, statt zu verzweifeln.
Was sind Resilienzfaktoren?
Resilienz ist innere Stärke, die Ihnen dabei hilft, auch belastende Situationen gut zu überstehen. Mit Blick auf den Arbeitsalltag bedeutet Resilienz, mit hohen Anforderungen, schwierigen und komplexen Situationen besser umgehen zu können. Es gibt zahlreiche Resilienzfaktoren, die je nach Quelle unterschiedlich bewertet werden. In der Fachwelt gibt es keine Einigkeit darüber, welche Resilienzfaktoren wirklich zentral sind.
Zu den wichtigsten Resilienzfaktoren gehören jedoch:
Selbstwahrnehmung,
Zielorientierung,
Eigensteuerung,
Optimismus,
Akzeptanz,
Eigenverantwortung,
Netzwerkorientierung und
Lösungsorientierung.
Werden Sie resilient!
Resilient sein bedeutet "nicht untergehen", sondern an Problemen/Herausforderungen wachsen!
Resilient sein meint im Ziel aber auch ein Annehmen und Verarbeiten der entstandenen Probleme – inklusive des Wissens, dass man über Taktiken, Fähigkeiten und Strategien verfügt, um diese bewältigen zu können.
Ob im Büro bei der Arbeit oder anderswo – wenn Menschen gelernt haben, allen Krisensituationen des Lebens gelassener ins Auge zu blicken, geht es ihnen deutlich besser, wenn das Leben sie erneut herausfordert.

„Wenn der Wind der Veränderung weht,
bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen.“
Sprichwort aus China
Quelle/Auszugsweise:www.soft-skills.com » Resilienz Definition, Resilienzfaktoren, Resilienzforschung und www.sgd.de/magazin/leben-lernen/ratgeber/gesundheit-und-soziales/was-ist-resilienztraining.html
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